Hach ist das Leben so schön! Dank Urlaub und einer Entzerrung von Jennys vielfältigen Verpflichtungen (Studium, Werkstudentin, Thermomix & Planung Entrepreneurship) haben wir vor nicht mal einer Woche sehr spontan einen Kurzurlaub nach Marrakesch gebucht. Low Budget ist das Motto dieses Mal. Das fängt also bereits mit Airline und Gepäckmenge an. Vom Baden-Airport, an den uns unsere allerbeste Regina gefahren hat, geht es in 3,5 Stunden mit Ryanair nach Marrakesch.

Gepäck: Jeder eine Handtasche… nix Koffer – wir üben uns im Minimalismus, was bei 40 Grad in Marokko auch nicht schwer ist. Problematisch könnte ggfs. der Rückflug werden, falls wir hier einkaufen.


Trotz kurzfristiger Reiseplanung blieb genug Zeit, sich mit den Do‘s and Don’ts für Marrakesch Urlauber zu beschäftigen. So laufen wir nach Ankunft relativ zielstrebig zum Bus und finden uns ganz prima in der Medina zurecht, wo uns unser mit 9.4 bewertetes Riad Aloes mit zauberhaftem Innenhof, Zimmer, Pool, Dachterrasse und einem sehr netten Abdu erwartet.

Eine kurze Erfrischung im Pool reicht aus, um die Energie für den Medinaspaziergang auf der Suche nach etwas zu Essen wiederherzustellen. Unser favorisiertes Tripadvisor Lokal „La Cantine des Gazelles“ öffnet durch Ramadan erst um 19:30 Uhr – 3 Stunden wollen wir nicht warten und so lassen wir uns ein paar Häuser weiter von der Straße aus „abschleppen“ in das Hotelrestaurant „El Kennaria“ – hochpreisiger, kleinportioniger, aber sehr lecker. Auf einer großen Dachterrasse genießen wir neben einer erhöhten Aussicht über die Dächer Marrakeschs auch das laue Lüftchen, das so langsam die 40Grad des Tages vertreiben.




Danach gönnen wir uns in der Lounge eine Shisha. Jaaaaa…. auch ich habe mich dran versucht. Finde das immer noch krass ungesund, aber in Marrakesch kann ich ja mal ne Ausnahme machen – hab ich für Amsterdam mit Robin ja auch geplant …. hehe. Sehr witzig waren Jennys Bemühungen, dem Kellner eine kleine Shishazange zum Kohle abklopfen aus dem Kreuz zu leiern. Am Ende hat sie ihm erklärt, wie man das macht – haben uns totgelacht.
Inzwischen ist es dunkel draußen und wir lassen uns angenehm gestärkt über den Djeema elFna und die angrenzenden Souks treiben. Wir genießen dank Jenny eine erhöhte Aufmerksamkeit. Also eigentlich nur sie…. ich bin das Anhängsel, dem man dann mehrfach 5000 Kamele für sie anbietet. Ich überlege noch, ob das die geeignete Basis für ein passives Einkommen werden könnte, habe mich aber noch nicht endgültig entschieden. Wobei Kamelreiten im Kurpark die interkulturellen Vielfalt Bad Schönborns weiter ausbauen würde. Naja, wir sind ja noch ein paar Tage hier und haben gelernt, dass feilschen gewünscht ist. Mal sehen, wie hoch ich den Preis für meine Instagrammerin noch treiben kann!
Apropos Instagram: Fotolocations gibt es hier wie Sand am Meer (bzw. hier eher in der Wüste). Obwohl wir keine Spiegelreflexkamera und nur zwei relativ gammelige IPhone Kameras dabei haben, bekommen wir dank GoPro und den SocialMedia Fertigkeiten meines Kamelinvestments echt schöne Bilder zusammen!




Inzwischen hat auch schon ein echt schöner und sehr hochwertig verarbeiteter bestickter Kaftan seinen Weg zu uns gefunden. Der ältere Herr lässt uns anprobieren, bindet uns jeweils noch einen Turban dazu und nach einigen Diskussionen rund um Qualität und Tragbarkeit in Deuschland wechselt das gute Stück zur vollsten Zufriedenheit von Verkäufer und Käufer (genau so muss das sein) seinen Besitzer. Zum Abschied drückt uns der ältere Herr noch ganz herzlich und wir gehen beschwingt und hocherfreut weiter.

Überhaupt fahren wir mit der ebenfalls studierten Etikette, stets höflich und freundlich zu bleiben und bei fehlendem Kaufinteresse auch ebenso freundlich nein zu sagen sehr gut. Machen heute nur positive Erfahrungen hier.
Zurück im Riad heißt es erst Mal duschen und dann in neuem Kaftan und Kleid die hauseigenen Fotospots erkunden. Hier ist eigentlich alles irgendwie fotogen und so gelingen uns ein paar schöne Bilder…




Jetzt ist es mittlerweile kurz nach 3 Uhr morgens. Nachdem es mir aus welchem Gründen auch immer den Text vorhin nicht abgespeichert hat, durfte ich nochmals alles schreiben. Wie gut, dass ich Jenny kurz vorher alles vorgelesen hatte – dadurch war es noch recht frisch im Kopf.
Und so begebe ich mich jetzt in die wohlverdiente Nachtruhe, nachdem auch der Muezzin kürzlich zum letzten bzw. eher ersten Morgengebet gerufen hat. Dankbar für die Entscheidung, mich aus dem Hamsterrad des Zeit-gegen-Geld Modells zu verabschieden und dadurch Zeit für solche Reisen zu haben. Herrlich…..
Hey Ihr 2,
als erstes 5000 Kamele sind zu wenig.
Sehr schön geschrieben der Text, für die 2. Schrift .
Wir wünschen Euch noch eine schöne Zeit In Marokko, macht weiter so tolle Bilder und genießt die Zeit.
Liebe Grüße aus dem ebenfalls heißem good old Germany(Saxonia)
Daanke – euch auch eine tolle Woche .
Liebe Grüße
Jenny und Alex
….Du gibst ja wohl nicht meine Jenny für läppische 5000 Kamele her .
Wünschen euch eine tolle Zeit und macht nich viele Bilder.
LG aus Sizilien
Jens & Kerstin
Nein, nein, keine Sorge . Ich erklär immer, dass sie unbezahlbar ist. Wobei man ja sagt, dass jeder käuflich ist – hehehe…
Liebe Grüße und euch viel Spaß auf Sizilien