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Und weiter ging es nach Tampaksiring zum Tirta Empul, einer Tempelanlage, in der man sich einer religiösen Waschung unterziehen kann. Klar… nach Mount Batur tat das Not.. und sonst kann das auch nicht schaden.

Zunächst muss man sich einen Sarong anziehen, um überhaupt auf das Tempelgelände zu dürfen – hier hatte Jantika bereits alles im Auto liegen und half beim richtigen Ankleiden – seine Kombi aus Adidas und Sarong war auch sehenswert.

Drinnen war wieder alles superschön angelegt,  wir bekamen jede Menge Infos zu den Tempeln, sowie nochmals anderen Bäumen, wie z.B. dem Nelkenbaum und dann auch erstmalige übergroße freilebende Spinnen zu sehen… das kommt auf den Bildern nicht rüber, aber die waren beide größer als meine Hand:

… dann ging es zum Umziehen in die standesgemäße Badekleidung, die man sich vor Ort ausleiht…

 

… und nun endlich ins Wasser. Jantika erklärte uns ganz genau, unter welche Wasserspeier wir in welcher Reihenfolge sollten und was wir dazu sagen sollten. Jeder Speier hat eine andere Bedeutung, was aber glaube ich den anderen Touris nicht bekannt war … woher auch… Wir haben dann also ganz vorschriftsmäßig unsere spirituelle Reinigung vollzogen und haben bei der Gelegenheit noch den Backpacker Erkan aus Kitzingen in Franken kennengelernt, der gerade erst ein Jahr Work and Travel in Australien hinter sich gebracht hat und nun Bali als Auftakt seiner weiteren Asienreise angesteuert hat. Auf meine Frage hin, wie lange er noch unterwegs sei meinte er: „… solange das Geld reicht…“. Wie cool ist das denn? So jung, mutig und ungebunden wäre ich auch gerne nochmal… Erkan haben wir mit unserer neu erworbenen Weisheit überschüttet, so dass er direkt mit uns und seiner GoPro (totlach) durchgelaufen ist …

Unter jeder Fontäne überschüttet man sich jeweils drei Mal mit dem Wasser oder taucht drunter mit dem Kopf und sagt „Bhur bhuah suah“ was soviel wie unten, Mitte, oben bedeutet und meint, dass man alle drei Ebenen des Körpers (Füße, Körper, Kopf) reinigen möchte – stellvertretend für die übergeordneten drei Ebenen Körper, Seele und Geist (sowas wie die heilige Dreifaltigkeit im Hinduismus).

War in jedem Fall eine besondere Erfahrung und dazu noch sehr erfrischend. Haben natürlich tonnenweise Bilder der Anlage gemacht, aber die lade ich jetzt aus Zeitgründen hier nicht alle hoch… wenn wir heimkommen…

Frisch gereinigt ging es dann zu den Reisterrassen Ubuds, wo wir in einem fabelhaften Warung mit einem Traumausblick unser spätes Mittagessen einnahmen.

Mittlerweile waren wir ganz schön kaputt… das frühe Aufstehen (mit weniger als zwei Stunden Schlaf davor) forderte seinen Tribut und wir traten endlich die Fahrt in unsere neue Unterkunft in Permuteran an. Als ich auf Google schaute, wie lange die Strecke ist, bin ich fast umgefallen: Fast 4 Stunden!!

Der arme Angha… er und sein Dad haben zwar geschlafen während wir die Vulkanbesteigung gemacht haben, aber die beiden mussten ja abends dann auch wieder 4 Stunden nach Hause fahren! Wir kamen dann glücklich um 18 Uhr im Taman Sari in Pemuteran an, dass eigentlich genauso aussieht wie auf den Prospektfotos. Das Zimmer total nett und das Bad der Hammer… Halbes Freiluftbad mit einem Mangobaum mittendrin:

Meine Füße hier hab ich auf dem Klo sitzend ausgestreckt fürs Foto – also sehr idyllischer Ausblick beim Toilettengang … hihi.

Wir schaften es dann echt noch in einen Warung (war erstmalig solala, hatten wir auch ganz ohne Tripadvisor aufgesucht… hüstel), bevor wir dann um 21 Uhr tot ins Bett gefallen sind und ganze 12 Stunden durchgeschlafen haben!