Eine sehr unruhige Nacht, die sowohl unseren brennenden Rückseiten als auch unserer ungewohnt frühen Terminierung geschuldet sind, endet noch vor dem Wecker um 6 Uhr. um 7 Uhr werden wir abgeholt und können uns von unserem privaten Taxifahrer noch einiges an Tipps für die Zugreise von Chiang Mai nach Bangkok abholen.
Läuft alles reibungslos und nachdem wir uns an einem Stand mit gebratenem Reis zum Frühstück eingedeckt haben, geht es auf die Fähre. Wir nutzen diese 4 Stunden Fahrzeit, um einiges zu arbeiten. Ich mache meine Reiseberichte fertig, wir überweisen gemeinsam die Löhne für die Aushilfen und ich mache Beiträge für Instagram fürs Thermarium, fürs Testzentrum und natürlich für meinen eigenen Kanal. Jetzt haben wir Zeit und damit haben wir dann wieder den vollen Fokus auf Chiang Mai – sehr gut!




Wir müssen wieder mal feststellen, dass bei den Thailändern alles echt durchstrukturiert ist. Der kleine Flughafen in Surat Thani lässt uns ruckzuck passieren und dann sitzen wir im Asia-Pendant zu RyanAir – AirAsia. Sauber, darf nicht gegessen und getrunken werden und knapp zwei Stunden später landen wir in Chiang Mai. Von unserer Unterkunft wissen wir schon wie und für wieviel wir ein Taxi bekommen können und so sind wir eine halbe Stunde später in der Altstadt von Chiang Mai und passieren mit Sack und Pack staunend die Auslagen des Sunday Night Markets, der sich direkt vor dem Hotel befindet.
Das Hotel selbst liegt in einer Seitengasse zum Nachtmarkt, also super zentral aber ruhig. Hierauf sind wir echt gespannt, weil das vom Konzept her ganz toll sein soll. Sehr nachhaltig vor allem:



Und bei einer 9.6er Bewertung auf booking und tollen Rezensionen werden wir auch nicht enttäuscht. Das durchweg sehr junge Personal begrüßt uns wie Freunde und wir sind einfach nur begeistert! Die Tatsache, dass wir die letzten 5 Nächte in einer ganz einfachen Hütte (sehr gut) untergebracht waren, tut natürlich ihr Übriges.
Jetzt aber nix wie raus auf den Nachtmarkt! Da laufen einem echt die Augen über! Das Angebot ist soooo komplett anders als das im Süden auf den Märkten. Hier gibt es sehr viel Kunsthandwerkliches und klamottentechnisch auch eine riesige Bandbreite. Ich glaube, hier kann jeder rumlaufen wie er / sie will. Von Trachten über Batik (hier wenig, war im Süden sehr sehr verbreitet an den Tourishops) bis hin zu Fake-Marken-T-Shirts gibt es hier alles.













Wir begeistern uns ganz besonders am Stand eines Holzschnitzers für ein Stück Teakholz, aus dem er Elefanten herausgeschnitzt hat. Will aber auch 6800 Baht dafür haben (rund 180€). Braucht 3-4 Tage für so ein Teil. Da wir ja erst am Anfang unserer Route sind, wollen wir noch nicht gleich kaufen und vereinbaren mit ihm, dass wir erst Mal was essen gehen auf dem Markt und dabei überlegen und dann wiederkommen. Die Idee war, das Kunstwerk als Dauerdeko für unseren Wohnzimmertisch anzuschaffen. Gesagt getan: Rund um die Tempel gibt es immer die ganzen Fressmeilen und da gibt es so viel Unbekanntes (leider sehr vieles mit Fleisch), dass wir garnicht wissen, wo wir am besten anfangen. Wir probieren hier und da und irgendwann sagt mir Jochen, dass er raus muss, weil er den Geruch nicht mehr ertragen kann. Hää?! Was ist denn jetzt los? Riecht doch voll lecker überall?!
Da rückt mein Schatzi damit raus, dass er sich seit dem Flieger schon krank fühlt und Kopfschmerzen hat ohne Ende. Oh nooo :-(((. Wird ja hoffentich kein Corona sein! Das heißt für heute Abend aber erst Mal: Zurück ins Hotel, so dass Jochen ins Bett kann.Ich hab schon 2 lange weite Röcke erstanden und an einem anderen Stand passende Tops dazu und hab auch schon nach einem Kleid für Manu Ausschau gehalten. Also ich muss auf jeden Fall nochmal raus! Als ich meinen Schatz gut versorgt und mit Ibu intus im Bett weiß, ziehe ich nochmal los. So hat er seine Ruhe und ich schlender halt alleine über den Markt. Es gibt sooo viel zu sehen und der Markt ist echt riesig. Auch in den Nebenstraßen sind z.T. noch Stände, so dass ich garnicht alles ablaufen kann bis zur Schließzeit um 23 Uhr – zumal viele schon ab 22.30 Uhr einpacken. Egal… wo war denn aber nur unser Holzschnitzer? Ich laufe da hin wo ich mir sicher war, dass wir ihn getroffen hatten, aber die Stelle ist bereits verwaist. Oh nein!! Ihr kennt das sicherlich: Wenn man sich nicht sicher ist, ob man was haben will oder nicht und ist grad so noch am Überlegen und dann interessiert sich auf einmal jemand anderes für das Wunschobjekt: Zack, will man es jetzt auf jeden Fall haben! So ähnlich geht es mir jetzt gerade. Sehr schade … aber wir sind ja noch ein paar Tage da – leider nicht mehr bis zum nächsten Sonntagsmarkt, wo er wieder kommt. Ist immer nur am Sonntagsmarkt da und erarbeitet in der Zwischenzeit neue Objekte. Müssen wir halt mal in den umliegenden Fabriken schauen. Christine hatte uns ja darüber aufgeklärt, dass in Chiang Mai (spricht sich übrigens Scheng Mai aus) die Wiege aller Produkte für den Süden ist. Der Markt schließt seine Pforten, die letzten Händler packen ihre Siebensachen ein, aber ich bin immer noch munter und so spaziere ich durch die leeren Gassen der Altstadt und bewundere angeleuchtete Tempel, tolle Architekturen und die Vielseitigkeit, die sich einem hier bietet.






Um halb 12 Uhr nachts reicht es dann aber auch und nach einem kurzen Fußbad am Pool falle auch ich ins Bett. Jochen schläft schon tief und fest – so ist es Recht! Hoffentlich geht es ihm morgen wieder besser!
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