Seite wählen

Kein Strom heute Morgen – keine Ahnung, ob nur in unserem Block oder in der ganzen Umgebung. Es schüttet immer noch, aber ich mach mich trotzdem yogafertig. Ganze 5 Leute sind wir heute – Shibu, unsere Yogalehrerin meint, wenn es noch stärker regnet sollen wir ruhig im Zimmer bleiben, weil die Wege so rutschig seien und dann dort einfach die Atemübungen machen. Aber für uns ist Yoga ja nicht nur morgendliche Atemübung und Ertüchtigung sondern auch ein schöner Treffpunkt untereinander :-))). Das will ich nicht verpassen! Das Handy nehm ich jetzt immer in der Handtasche mit, damit ich weitere Nummern austauschen kann ;-). Marta erzählt uns, dass sie in ihren 2,5 Monaten, die sie schon hier ist 18 Kilo abgenommen hat. Krass! Außerdem haben sie bei ihr Gallen- und Nierensteine entdeckt, von denen sie nichts wusste. Musste nur mehrfach nächtlich aufs Klo – als sie das hier der Ärztin erzählt hat, hat die sie zum Ultraschall geschickt und dann kam das heraus. In der Zwischenzeit sind die Nierensteine schon um die Hälfte geschrumpft durch die Behandlung hier. Ist echt toll! Hier geht man wirklich an die Ursachen ran – bin mal gespannt, wo die Ursache für meine Autoimmunerkrankungen liegt. Wenn es jemand rausbekommt, dann Dr. Gopinath – sie ist echt eine Legende. Bin froh, dass ich das hier gefunden habe. Marta erzählte, dass sie die ersten 2 Wochen in einer anderen Einrichtung war, die viel schöner war und auch viel mehr zu bieten hatte an täglicher Beschäftigung – hier ist es ja nur die eine Stunde Yoga morgens, aber dass sie hier das Gesamtpaket aus Mitarbeitern, Behandlung und so viel besser findet. Mir fehlt der Vergleich, aber ich fühle mich hier auch wohl :-).

Mein heutiges Obst – freu, freu – ist Ananas – mjamm:

Das gab es zum Frühstück, zum Mittagessen und zum Abendessen – nicht viel, aber immerhin sehr sehr lecker!

So, nach einem durchaus beschäftigten Mittag komme ich soeben von einem Vortrag mit Dr. Maya Gopindrah. Sehr interessant. Sie hat uns über Ayurveda und Yoga aufgeklärt. Also die 8 Schritte des Yogas, von denen wir 7 hier lernen (also mitbekommen eher). Ich versuche das mal aufzuzählen:

  1. Bewusstsein und Fürsorge für andere
  2. Bewusstsein und Fürsorge für sich selbst (finde ich interessant: In den ganzen westlichen Lifecoachings heißt es immer: Zuerst muss es dir gut gehen, und dann kannst du dich um die anderen kümmern – ist hier andersherum).
  3. Das richtige Bewusstsein für Yoga in diesem Moment (sonst lässt man sich komplett ablenken und findet nicht zur Ruhe)
  4. Die Atmung: Das war ihr Hauptpunkt. Mit der Atmung können wir so viel reparieren in unserem Körper!

Die anderen Sachen hab ich jetzt vergessen – blöd. Muss ich irgendwann mal googeln.

Auf jeden Fall sollen wir uns das für den Rest unseres Lebens angewöhnen: Jeden Morgen unser Yoga machen – also es geht nicht unbedingt um das Stretching, das ist zwar auch gut, aber die Atmung ist das eigentlich Magische am Yoga. Wir atmen – wenn unbewusst – viel zu flach und ganz weit oben. Da werden die Lungen und der Bauch garnicht völlig durchströmt mit frischer Luft. Deshalb morgens (morgens!!) den Tag starten mit Yoga. Klar: Wenn es nicht anders geht, ist wann anders besser als garnicht ;-).

Sie ist eine wirklich tolle Frau und Ärztin. Wir sollen uns auch respektvoll gegenüber der Natur und allen Lebewesen zeigen. Für sie ist der menschliche Körper das größte Wunder auf dieser Welt. Wir sind alle mit allem verbunden – energetisch aber auch ganz praktisch: Die Bäume atmen aus, was wir einatmen. Dessen sollen wir uns bewusst sein. Und vom www hat sie uns erzählt: Vom Wood Wide Web – alle Bäume sind unterirdisch miteinander verbunden. Die Diskussion hatte ich schon mal mit Jochen, der mich quasi für verrückt erklärt hat. Es gibt dazu aber einen recht berühmten Deutschen, der Bücher darüber geschrieben hat.

Und natürlich auch Dankbarkeit gegenüber dem Essen: Das war schön, wie sie es beschrieben hat: Das Essen auf unserem Teller ist schon durch viele Hände gegangen: Irgendjemand hat gesät, geerntet, weiterverarbeitet, zubereitet und serviert. Es steckt also schon viel Energie und Liebe in dem zubereiteten Essen. Daher ist Dankbarkeit sehr angebracht. Das ist wohl wahr.

Mit Rachel und Aman verabrede ich mich zu einem Spaziergang um 17 Uhr. Endlich mal zu Fuß raus! Vorher noch meine Dhara-Behandlung. Ich muss an dieser Stelle korrigieren: Es ist keine Buttermilch in dem heißen Wasser, sondern es ist medizinisches Öl. Auf jeden Fall wie immer sehr schön und entspannend – zumal mir Wanda, die mich dieses Mal behandelt noch eine Kopfmassage mit Öl angedeihen lässt – die hatte ich die letzten Tage dann nicht mehr.

Wir schlendern gemütlich zum nächsten Supermarkt, der erwartungsgemäß ein ganz kleines Räumchen ist, aber ein erstaunlich vielfältiges Angebot hat, so dass Rachel alles findet, was sie benötigt hatte. Ganz in der Nähe ist ein kleiner Tempel, der aber noch nicht auf hat und so spazieren wir noch ein wenig weiter in den Ort rein. Klein aber ausreichend würde ich sagen. Da es mittlerweile schon recht spät ist, kehren wir um und beenden den Tag wie immer ganz in Ruhe und mit frühem Zubettgehen. Ich muss sagen, ich bin auch wirklich quasi immer müde. Ob das am Wetter, an der Medizin, an den Behandlungen oder dem wenigen Essen liegt weiß ich nicht. Wahrscheinlich eine Kombi aus allem. Morgen starten meine Ghee-Tage. Bin schon gespannt wie das wird :-)).