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Geplant war, dass uns Yantika morgens um 10 Uhr in Ubud abholt. Da er seit der Nacht mit Magen-Darm Infekt flachlag, kam sein Sohn Butu gefahren. Hatte auch was Gutes, denn dadurch sind wir nahezu direkt ohne weitere Abstecher nach Pemuteran gedüst. Natürlich nicht, ohne nochmals aufs Netteste von der Jani‘s Place Cottage Mannschaft verabschiedet zu werden. Kadek der Hotelmanager wollte dann noch direkt ein Foto mit uns machen:

Hach ja, war echt wieder schön hier, wenngleich wir jetzt alle heiß aufs Schnorcheln sind – yeah…

Eine Besichtigung nehmen wir dann aber doch noch mit auf dem dreistündigen Weg einmal quer über die Insel: Ulun Danu Beratan, der bezaubernde kleine Wassertempel, an dem Jochen und ich schon waren. Wunderschöner Park, obwohl es – wie bereits gewohnt – zu regnen anfing. Durch die Berge und den See kommt es hier oftmals zu plötzlichen Bewölkungen.

Danach ging es noch die restlichen knapp 2 Stunden bis Pemuteran – die Hot Springs haben wir uns erst Mal geschenkt. Genug gesehen auf dem Weg, die Landschaft und das Erscheinungsbild der Dörfer ist komplett verschieden in Ubud, in den Dörfern in den Bergen und auf der Nordseite – selbst die Vegetation erscheint mir irgendwie „leichter“… keine Dschungel, dafür aber Reisfelder und lichte Dörfchen, die sich entlang der Hauptverkehrsadern schmiegen. Sauberer kommt es mir auch vor, dachte erst es liegt an weniger Touris, aber Butu meinte, hier kämen auch viele hin…

In Pemuteran angekommen waren wir erstmal im Santai Warung, unserem Lieblingswarung zum Mittagessen, bevor wir Butu auf seine insgesamt noch 4 stündige Heimreise schickten und wir eincheckten. Was war die Freude groß: Das Taman Sari hat uns kommentarlos auf ein Deluxe Studio upgegraded, was echt der Wahnsinn ist. Unser Studio im Januar war schon süß, aber ich hatte doch meine Bedenken, wie wir da zu dritt unterkommen sollen. Diese Bedenken hatte das Personal wohl auch und hat uns daher vielleicht auch in die deutlich geräumigere Deluxe Variante umgebucht. Besonders schön: Wir haben eine wunderschöne Terrasse mitten im Grünen!

Auspacken wird ja völlig überbewertet und so warteten wir nur darauf, bis all unsere Köffer ins Zimmer gebracht worden waren, um dann flugs die Bade- und Schnorchelsachen rauszukramen und keine 10 Minuten nach Ankunft schon im Meer zu baden. Das Wetter ist etwas trüb, was sich auch auf die Sicht auswirkt. Wir unternehmen einen ersten Schnorchelgang zum Bio Rock Reef, das direkt am Hausstrand anfängt und sich über etliche Hektar erstreckt.

Robin und Patsy filmen mit meiner neuen GoPro – denke nicht, dass hier schon echt die außergewöhnlichen Aufnahmen dabei seim werden, aber okay… ich bin eh noch nicht dahintergestiegen, wie ich hier ein Video einbinden kann, von daher nicht so schlimm.

Wie im Januar auch machen wir wieder die Bekanntschaft von Jellyfishs… den kleinen Quallen. Während Jochen und ich Anfang des Jahres dann raus sind aus dem Wasser, sind wir dieses Mal tapfer dringeblieben… bis das nächste Problem auftauchte: Sowohl Patsys als auch Robins Taucherbrillen waren undicht und liefen ständig voll. Wie überaus praktisch, dass direkt am Strand neben unserem Hotel die Bali Diving Academy ihren Sitz hat – mit angeschlossenem kleinen Shop, in dem wir nach einer sagenhaften Beratung nun zwei neue High End Schnorchel und Masken gekauft haben. Hätte ich bei Decathlon zwar in Summe locker 6 Komplettsets bekommen, aber ich tröste mich damit, dass diese hier eine viiiiiiel bessere Qualität haben… hoffe ich doch… lach. Auf jeden Fall haben wir wieder was dazugelernt: Bei neuem Schnorchelzeug (und übrigens auch bei Schwimmbrillen) ist auf den Gläsern noch irgendein Film vom Silikon drauf. Dieser wird mit Feuerzeug, das man von innen an die Gläser hält weggebrannt – hört sich krank an, sah auch so aus, soll aber helfen. Unsere Brillen wurden direkt vor Ort „geflammt“ und im Nachgang wird Zahncreme (ganz normale, nix mit extra Putzmineralien) ordentlich von innen eingerieben. Eine Todsünde laut allem, was wir bislang gelernt haben, aber es scheint zu funktionieren…  wann immer eine Taucher-/ Schwimmbrille beschlägt, kann man den Zahnpasta Trick wiederholen… auch mal über Nacht einwirken lassen, danach ausspülen und wie üblich mit Reinspuken weitermachen.

Sowas lernt man von einer Südafrikanerin, die vor 20 Jahren zu einem zweijährigen Work&Travel aufbrach, seitdem nie wieder fest in die Heimat zurückgefunden hat, stattdessen einen Niederländer geheiratet hat und nun schon seit 5 Jahren auf Bali lebt und hier die Diving Academy betreibt. Find ich immer wahnsinnig spannend, solche Lebensläufe…

Die Praxistauglichkeit der neuen Ausrüstung testen wir morgen. Wir sind erst Mal abends wieder zurück ins Warung Santai und haben es uns gut gehen lassen.

Unsere Essensbegleitung waren abwechselnd die drei Katzen der Besitzer, Molly, Micky und Tony, von denen allerdings nur Molly auf Schmusekurs war.

Zurück im Hotel ging es für Patsy und mich nochmals ans Meer in die Liegestühle, wo wir aufs stockfinstere Meer rausschauten und den Wellen zuhörten – die Idylle hielt nicht sehr lange, weil Parsy ins die Hütte zurückwollte…

Und hier beschließen wir einen weiteren fantastischen Tag auf Bali und haben es uns bereits unter dem großen Moskitobaldachin gemütlich gemacht. Nachdem ich mit dem Blogbeitrag nun am Ende bin, schicken wir wieder liebe Grüße an den Rest der Welt mit einem herzlichen Selamat Malam!