So, guten Morgen an alle Daheimgebliebenen. Hier ist es 12:08 Uhr und wir liegen entspannt am Pool. Nun kann es weitergehen mit dem Reisebericht:
Habe beim gestrigen Beitrag nochmals 2 sehr schöne Bilder vom Obststand des kleinen Marktes hinzugefügt – da es bislang eher abschreckende Bilder waren, wollte ich den Eindruck revidieren. Als wir Tanah Lot verlassen wollten, hat es wolkenbruchartig zu regnen angefangen, so dass wir uns bei einem der Händler untergestellt haben. Das war echt witzig, weil die gerade als wir ankamen eine Schlange aus ihrer Tücherauslage an der Wand herausgezogen haben, die sich dort versteckt hatte.
Schlange im Touriladen bei Tanah Lot
Die Schlange gehörte ganz eindeutig dem Owner, so relaxed wie er sie dann geschultert hatte. Ich hab mir dann noch zwei Tücher gegönnt, bevor es weiterging zu Balis Schmetterlingpark (den wir nie und nimmer entdeckt hätten ohne Guide).
Der Park ist eigentlich recht klein, aber total schön, bunt und friedlich. Hier kommen häufig Schulklassen her, wir waren mit Jantika und dem Parkführer alleine und hatten dadurch eine super Führung. Dort werden Schmetterlinge gezüchtet, sowas hab ich noch nie gesehen. Der Parkguide hat mich dann auch mal schnell mit welchen behängt… das die das haben mit sich machen lassen fand ich schon erstaunlich.
Man beachte auf dem nächsten Bild die beiden Schmetterlinge, die aneinanderhängen sowie die Raupe!! Riesig! Ach ja, und eines meiner neuen Tücher…
Dort gibt es noch andere Insekten, von denen ich manche auf die Hand bekommen habe…
… und andere Gott sei Dank nicht:
Es gab auch noch eine Sammlung indonesischer Schmetterlinge am Spieß…
… und abschließend noch ein paar Impressionen aus dem Außenbereich:
Damit ging es weiter nach Jatiluwih zu den größten Reisterrassen Balis. Jantika entstammt selbst einer Familie von Reisbauern, so dass er uns viel zu Aufbau der Felder, Pflanzung und Ernte erzählen konnte.
Der gute Reis wird dreimal im Jahr geerntet, der weniger gute (und mit mehr Kunstdünger behandelte) fünfmal im Jahr. Reis sieht aus wie Getreide:
In Bali laufen einem in den Dörfern viele Hunde auf den vollen Straßen entgegen. Erklärung hierfür: Es gibt 3 Arten von grünen Mambas (Schlangen) auf Bali:
- Die mit einem schwarzen Punkt auf der Stirn: Die sind tödlich.
- Die mit gelbem oder roten Fleck auf der Stirn: Die sind ungefährlich.
Da die Reisbauern morgens bereits im Dunkeln auf die Felder gehen, nehmen sie die Hunde zur Schlangenvertreibung mit. Die Reisfelder gehören übrigens erfreulicherweise keinen Großgrundbesitzern, sondern vielen Kleinbauern. Und: Aus 2 Reiskörner kann man nach Pflanzung 250g neuen Reis machen… Aus einem Ar (10 auf 10 Meter Anbaufläche) bekommt man 70 Kilo Reis.
Wir machten Mittagsrast in einem Restaurant mit einem fantastischen Blick über die riesigen Felder. Sehr schön… mitten im Essen fiel dann plötzlich der Strom aus, was nicht weiter störte, bis ich nach dem Essen die Toilette aufsuchte und feststellen musste, dass dort stockdunkel ist… Handy sei Dank auch das kein Problem und die Fahrt ging weiter an den Beratan See, wo der Ulun Daru Tempel liegt – das ist der, dessen Bild ich mir zuhause aus dem Web geladen hatte, damit ich mal ein Startbild für unseren Reiseblog habe.
Total witzig:
Die Tempelanlage ist winzig! Ich dachte, das seien große Tempel… nix da. Seht selbst:
Eine wirklich sehr schöne Anlage. Hier gibt es auch einen buddhistischen Tempel (obwohl Bali überwiegend hinduistisch ist) und hier haben wir noch was Interessantes erfahren. Nachdem wir am Abend zuvor abends in Ubud fast umgefallen sind, als wir das hier beim Schlendern durch die Straßen entdeckt haben…
… und das mit den Zacken in die andere Richtung am buddhistischen Tempel fanden…
… klärte uns Jantika darüber auf, dass das Symbol ein altes uraltes hinduistisches ist, das Hitler einfach als Erkennungsmerkmal für seine Ideologie nutzte. Im Original heißt das Zeichen Swastika und stellt den vollkommenen Kreislauf von Leben und Tod dar. Bei den Buddhisten andersherum gezackt, weil sie immer von innen nach außen schauen… wäre das also auch mal geklärt – Reisen bildet doch ungemein.
Da eine meiner Bali-Antriebe auch die Besichtigung des Green Village, eines unglaublichen Bambusdorfes war, fuhren wir zum Abschluss des Tages sogar noch dorthin, was echt ein Umweg war, aber leider kommt man da nur nach vorheriger Anmeldung rein. Schade… aber das heben wir uns dann für den vorletzten Tag auf, wenn wir von Amed an der Nordostküste für die letzte Nacht nach Sanur in Flughafennähe fahren. Freuen uns schon drauf …
Der Ausflug war eine ganz tolle Geschenkidee und wir haben Jantika jetzt quasi komplett gebucht, indem wir ab sofort die Shuttlefahrten von einer Unterkunft zur nächsten immer in einen Ganztagesausflug einbinden, wodurch wir natürlich wahnsinnig viel zu sehen, hören und erleben bekommen. Schlaubi Schlumpf und Schlumpfine… hihi.
Das war es für den Augenblick… ich erhebe mich mal vom Pool und zieh mich an, damit ich euch zum heutigen Tag auch noch was anderes zu berichten habe außer Poolstories…
Hallo ihr Zwei,
das, was ihr alles seht und erlebt, ist echt toll. Bei mir weckt es Erinnerungen an Sri Lanka. Mit einem privaten Guide ist es natürlich noch viel intensiver. Viel Spaß und eine tolle Zeit noch für euch. LG Karin