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Jetlag zweite Nacht – Patsy war durch das frühe Einschlafen schon kurz nach Mitternacht mit Bärenhunger aufgewacht – dumm gelaufen… der eigentliche Tag startete wieder ganz gemütlich, bis wir uns dann nach dem Frühstück in Richtung Elephant Cave auf den Weg machten… nur 3 km zu Fuß, aber durch z.T. katastrophale Straßen- und Gehwegzustände bisweilen etwas halsbrecherisch – und affenheiß… Aber wir ließen uns durch nichts abschrecken und kamen dadurch in den Genuß so mancher Handwerkskunst auf dem Weg.

Statt Stahlstützen wird hier Bambus verwendet…

… außerdem noch tolle Holzschnitzkunst…


… und nicht zu vergessen die unzähligen Steinmetze am Weg, die neben dem klassischen Tempelbau auch außergewöhnliche Stücke wie diese produzieren:

Graffiti gibt es deutlich weniger als bei uns, aber durchaus das ein oder andere besondere Gemälde:

Obwohl das Hauptverkehrsmittel hier der Roller ist, haben wir tatsächlich ein paar Todesmutige auf dem Rad gesehen … außerdem noch einen Kübelwagen und eine Zweiradtankstelle:


Patsy als Pertamini Modell in ihrem neuen Fummel farblich perfekt abgestimmt …

Der Elephant Cave ist eine historische Tempelanlage aus dem 9. Jh n. Chr. und enthält Elemente aus dem Hinduismus und Buddhismus. Die Grotte selbst ist eher unspektakulär…

…die Außenanlagen dafür umso schöner. Wie bei allen heiligen Stätten sind auch hier wieder bein- und bauchbedeckende Tücher Pflicht, so dass wir als munteres buntes Grüppchen nebst vielen anderen Farbenfrohen das Gelände treppauf und treppab erkundeten.

Sogar buddhistische Mönche bekamen wir zu Gesicht, aus Respekt haben wir vom Fotografieren aber abgesehen.

Ein echtes Problem auf Bali ist der Müll… wenngleich sie hier im Park erfolgreich versuchen, Herr der Lage zu werden.

Durch die täglichen mehrfachen Opfergaben, die aus Schalen gemacht aus Bananenfasern und gefüllt mit bunten Blumen, Reis, Früchten, Zigaretten und Süßigkeiten wie Kaugummis oder Bonbons bestehen, sieht es immer schon vom Start weg nach Müllhalde aus. Die Opfergaben werden immer weggefegt und kommen dann auf spezielle Haufen, weil sie dann noch ordnungsgemäß verbrannt werden müssen. Zusammen mit unzähligen Kokosnüssen von Straßenständen und Restaurants UND dann noch diversem Plastikmüll ergibt sich ein zum Teil weniger gepflegtes Bild. Wobei man die Balinesen eigentlich ständig irgendwo kehren sieht…

Auf diesem Bild beachte man die Brücke aus lose zusammengebundenen Bambusstangen – klasse! Das grüne ist übrigens alles Wasser mit Gräsern drin… also wer sich da vertritt auf dem Weg zum Yogaunterstand, der wird erst Mal abgekühlt… oder auch nicht.

Und da ich im Januar aufmerksam Yantikas Botanikkenntnissen gelauscht habe, konnte ich diese heute direkt an Patsy und Robin weitergeben, als wir diese Bananenstaude sahen – unschwer zu erkennen, dass es sich um ein männliches Exemplar dieser Gattung handelt … hihi.

 

Zurück haben wir uns dann ein Taxi gegönnt… Uber und Grab Taxi ist trotzdem ich es auf Google Maps zur Auswahl habe, nicht erlaubt…

…egal: Da der Preis angezeigt wird, den man mit Grab Taxi bezahlen würde, ist das perfekt für Preisverhandlungen. Also an alle Erst Balibesucher: Handeln ist UNERLÄSSLICH. Egal welcher Preis genannt wird: Bei einem Drittel davon kommt man in den realistischen Bereich…außerdem wird das Feilschen schon bald zum Sport – am Ende sollten beiden Seiten zufrieden sein und das klappt eigentlich immer.

Im Hotel angekommen, ging es erst Mal zur Abkühlung in den Pool, danach gemütliches Ausruhen auf den Liegen wo dann um 15 Uhr rum der geliebte Nachmittagstee mit Erdbeerpuddingtörtchen kredenzt wurde:

So gestärkt ging es nochmals zum traditionellen Markt. Robin hatte eigentlich null Bock, da es ihm zu heiß war, aber ihm war nicht wohl dabei, Patsy und mich alleine hingehen zu lassen… totlach… nun gut, so stürzten wir Mädels uns also in Begleitung unseres Bodyguards wieder ins fröhliche Feilsch-Getümmel. Mittlerweile schon total gewieft ergatterten wir nicht nur eine, so dern gleich zwei Ukulele  für zuhause … kann zwar keiner spielen, sehen aber super aus… hahaha…. hoffen wir mal, dass wir sie heil nach Deutschland bringen, denn in den Handgepäckskoffer passen sie leider nicht.

Nach dem ganzen Shopping und Sightseeing probieren wir eine Tripadvisor Empfehlung aus und suchen den Warung Pondok Madu, der dann auch mit hervorragendem Service und leckerem Essen überzeugt, wenngleich das Nasi Goreng im  Jani‘s Place Cottage bislang unangefochtene Nummer 1 ist und auch bleibt.

Gestärkt für den Abend ging es wieder ins Hotel zum erneuten Frischmachen… drei Schritte gelaufen, dann schreit schon wieder jede Pore nach Dusche oder zumindest Klimaanlage.

Nachdem ich im Januar mit Jochen schon beim traditionellen Kecak Tanz war, stand heute Abend der ebenso traditionelle Legongtanz auf dem Programm. Das Arma (Kunstmuseum) mit toller Open Air Kulisse liegt nur 5 Minuten vom Hotel entfernt.

Robin weigerte sich nun aber standhaft und blieb im Hotel zurück. Okay… also wir würden das auch kein zweites Mal mehr buchen. Patsy war ohnehin müde, wollte mich aber nicht alleine gehen lassen – keine Ahnung, warum meine Kinder auf einmal solch einen Beschützerinstinkt entwickeln… lach… dabei bin ICH die, die sich locker ne Backpackertour zutrauen würde, aber egal: Zu zweit ist so ein Erlebnis eh schöner. Wobei Patsy die Musik verstörend fand und ich ihr da nicht widersprechen konnte. Für europäische Ohren völlig unmelodisch, sehen die Tanzeinlagen irgendwie alle ziemlich gleich aus… aber die Mimik war immer sehr bemerkens- und lobenswert. Bei den Tänzen wird unheimlich viel über kleinste Finger- und Augenbewegungen transportiert. Dennoch: Die Kecak Fire & Trance Performance war imteressanter gewesen, da hier noch Gesang und Feuer im Spiel waren.

Jetzt liegt Patsy also wieder völlig erschlagen neben mir und schläft, während Robin auch nur noch mit Mühe sein Handy halten kann und ich den heutigen Tag mit einem „Selamat Malam“ und tausend Küsschen in die Heimat abschließe.

Oder fast…. guckt mal, was ich gerade noch beim Duechblättern der heutigen Bilder gefunden habe: Das Auenland auf Bali… ist das nicht toll! Will auch so einen Eingang haben …

Jetzt aber… tschöö mit öö…