Heute war ein sehr reicher Tag, reich an
Erlebnissen und an Stunden (außerdem der Geburtstag meiner Mum: Happy Birthday und genieß den Tag!).
Aufgrund der Fülle an Informationen gleich vorab die Warnung, dass ich mich in epischer Breite über das Gesehene auslassen werde, da dieser Blog auch unserer eigenen Erinnerung dienen soll (und muss) – man wird ja nicht jünger und ich reise jetzt mit einem Fuffziger …hehe …
Frühstück wie gestern top (Früchtequark, Nasi bzw. Mie Goreng und grüne Pfannkuchen), musste nur schnell gehen, weil ja um 9 Uhr schon unser Guide für heute kam.
Jantika heißt er und kam mit seinem 24jährigen Sohn Angha, der uns den ganzen Tag gefahren hat, so dass sich der Papa voll und ganz den Erläuterungen und Besichtigungen widmen konnte. Wir durften ja selbst aussuchen, was wir sehen möchten und waren uns schnell einig, dass wir uns abseits der Touripfade bzw. zumindest an den Hot Spots zu anderen Zeiten bewegen wollen.
Start war der absolut NICHT touristische Markt von Mambal. Die Bilder sprechen gleich für sich… nur soviel sei gesagt: Für mich war es ein Deja-Vu Erlebnis meines Besuches eines einheimischen Marktes in Südafrika.. auch mit einem Local und ähnlich, was die Allgemeinsituation angeht … die Menschen: Total nett und erfreut, dass man sich für die Dinge interessiert. Aber Etepetete ist halt nicht… alle Empfindlichen hätten sich wahrscheinlich umgedreht oder zumindest nichts gegessen. Wir aber haben dank Jantika unglaublich viel gelernt und probiert. Der Einfachheit halber mal ne Aufzählung:
- Die Opfergaben, die dreimal am Tag im und ums Haus verteilt werden, kann man schon als fertige Päckchen oder zum Selbstbasteln auf dem Markt kaufen … alle Bananenblattpäckchen, Blumen etc….
- Bananen… wer glaubt Bananen sind halt Bananen, der schaue sich die nachfolgenden Bilder an: Es gibt Bananen zum Rohessen, zum Kochen, zum Frittieren, zum Backen… den Unterschied z.B. zwischen der Minibanane zum so essen und der zum Backen sieht man nur daran, dass die ersteren alle gleichermaßen einfarbig bis zum Stiel oben sind, während die Backbananen unten gelb und zum Stiel hin grün werden… die größeren „Rohesser“ werden auf Bali grün gegessen… gelb bezeichnen sie schon als faulig… also das was bei uns gerne gegessen wird…
- Gab auch körbeweise kleine Fische (sowas wie Sprotten? Keine Ahnung, muss ich Jochen fragen, der pennt aber schon neben mir, während ich hier im Bett liegend über‘s IPhone Bericht erstatte … hihi… coole Technik) – die hätte ich nicht probieren wollen, wurden wir Gott sei Dank auch nicht aufgefordert… zu viele Augen, die einen da anglotzen… von den Fischen, die man komplett verarbeitet (würg… aber klar, popel mal bei so nem Miniteil was raus – dann ist nix mehr da) bis hin zu den Fliegenschwärmen, die sich da tummeln…
- An dem kleinen Kiosk gab es von Zwiebeln über Knoblauch und Erdnüssen auch noch allerhand Mini-Würztüten… kenn ich so nur aus den Slums in Afrika, wo die Verpackungseinheiten ganz winzig sind, damit sich die Leute die Zutaten immer von Mahlzeit zu Mahlzeit kaufen können – so man es sich gerade leisten kann
- Gab noch allerhand andere Stände außerhalb… den Fleischbereich hab ich uns erspart….
- Danach ging es rein in die Markthalle, wo wir uns nach reichlichem Reiben, Riechen, Probieren und Erklärt bekommen großzügig mit Gewürzen und Früchten eingedeckt haben.
Das Abendessen bestand dann heute auch aus Drachenfrucht, Minibananen, Guave, Mangostinen, Litschis, Mangostinis, Schlangenfrucht (unser Beider Favorit) und Macadamianüssen… figurfreundlich und gesund … ersteres in doppelter Hinsicht, weil das Ganze darmtechnisch gleich mal durchputzt… unser Einkauf hier fotofreundlich drapiert im Hotelzimmer:
Wer erkennt die Gewürze?
Nicht fotografiert, weil zu beschäftigt mit essen haben wir den Süßspeisenstand… ich kann es ja jetzt unter der Hand verraten, da Jochen eh schläft… hehe: Als die Verkäuferin anfing, auf Jantikas Geheiß von allen Süßspeisen eine kleine Portion auf ein Bananenblatt zu packen und uns das dann mitsamt spontan aus Bananenblättern gefalteten „Löffeln“ zu geben, ist mir der entsetzt-verzweifelte Blick meines Göttergatten nicht entgangen… totlach… Einziger, leise dahingehauchter Kommentar war dann aber nur: „Du probierst ja echt alles, oder?“, bevor er sich dann auch todesmutig an die verschiedenen Sachen rangewagt hat – wir haben quasi zu dritt aus einem Bananenblatt geschmaust, wobei mir Jantika regelmäßig das Zeug mit seinem Löffelblatt fachmännisch auf meines befördert hat, weil ich zu ungeschickt war… ich sag ja, kein Raum für Empfindlichkeiten. Die Sachen haben bis auf eines uns beiden echt famos geschmeckt, Jochen meinte man dürfe sich einfach nicht so vom Aussehen und der Konsistenz abschrecken lassen… also ich bin sehr stolz auf ihn, dass er das so mit durchgezogen hat…
Nach diesem erfolgreichen Einkaufs- und Geschmackserlebnis ging es über unzählige Dörfer zum Tanah Lot, einem Wassertempel. Das Wetter war schon bei der Ankunft bescheiden: Windig und nass… dafür aber warm, so dass wir und dank ganz wanderfreundlich schnelltrocknender Klamotten um den Regen nicht sorgen brauchten.
Der Wassertempel besteht aus mehreren Tempeln und Bereichen, die wir zum Teil angelaufen sind, zum Teil auch nicht – die Bilder können jetzt auch nicht mit den Internetfotos konkurrieren, sind aber dafür von uns.
So, für heute reichts… muss schlafen, mir fallen schon die Augen zu. Schmetterlingspark
Jatiluwih Reisterrassen (größte Reisterrassen Balis), Beratan See, Moschee,
Ulun Danu Beratan und
Green School / Green Village erzähl ich morgen… gute Nacht meine lieben Leser!
Hört sich ja alles interessant an. Aber ein bisschen aufräumen hättet ihr schon können beim Gemüsemarkt hehe.
Viel Spaß und interessante Tage noch
Wir konnten uns zurückhalten… hehe..
Liebe Alex
Ich lese jeden Tag mit großem Interesse Deine Reiseberichte und bin immer wieder aufs Neue begeistert. Erholt Euch beide noch gut und nehmt soviel Impressionen wie möglich mit zurück
Liebe Grüße aus dem kalten Deutschland senden Euch
Rüdiger und Katrin
Liebe Katrin,
das ist ja schön, wenn wir euch den Alltag damit mitversüßen können!
Ganz liebe Grüße aus Bali