Heute Morgen wollen wir eigentlich den Sonnenaufgang in Rishikesh am Ganges bewundern, aber als der Wecker um 4 Uhr klingelt, ist der Strom down – scheint so, als im ganzen Viertel. Ich bin eh hundemüde und so bleiben wir einfach liegen. Die Stimmung ist immer noch ein wenig unter Spannung, aber wir spazieren dann erst Mal auf der Suche nach was zum Frühstücken über eine Stunde und haben dann zumindest einen Chai intus. Der Rest muss warten, bis wir in Dehradun sind.
Mit unseren Backpacks bewaffnet machen wir uns auf den Weg zum Busbahnhof und schauen mal, wie wir von da an wegkommen. Sonst buche ich ja immer über 12go.asia, aber heute wollen wir noch lokaler unterwegs sein und ergattern uns jeweils ein Plätzchen für 95 Rupien. Ist total easy und lohnend.

Ich merke, dass die indische Gemächlichkeit bei mir einzieht. So oft hänge ich einfach meinen Gedanken nach oder denke garnichts. Sitze einfach im Bus und bin im hier und jetzt – aber so unkompliziert. Die Hitze lähmt einen auch irgendwie – obwohl wir eine schöne Brise im Bus haben. In Dehradun angekommen, frühstücken wir erst Mal in einer menschenleeren Mall – nicht zu vergleichen mit einer Mall bei uns. Es ist wie eine Geistermall. Lauter kleine Shops, aber offen hat fast keiner. Besucher sind wir die Allereinzigen. Ich bekomme meine Nudeln und halte wieder für ein Selfie her. Hauptsache, mir steigt diese Selfiemanie hier nicht zu Kopf. Weiß ja auch nicht, warum fremde Menschen mit mir auf dem Foto sein möchten, aber wenn es sie glücklich macht, dann lass ich mich halt mit ihnen ablichten. In der Mall buche ich das Schnäppchen aller Schnäppchen auf booking.com. 11€ für 2 Tage und 2 Personen. Mal schauen … ich hoffe, es ist kein Desaster. Als wir ankommen sind wir aber sehr angenehm überrascht. Okay …. das Bett darf erst Mal abgezogen werden, aber wir sind im Wohnhaus einer Familie, die im Obergeschoss Zimmer vermietet. Wir können sogar Hausmannskost für abends bestellen. Wie cool!
Shweeta, unsere Hauswirtin gibt uns für heute und morgen Tipps, was wir machen können und so fahren wir in die Mindrolling Monastry, ein buddhistsisches Kloster, dass uns mit seiner Ruhe und Friedlichkeit beglückt. Nach all den total lauten und überfüllten hinduistischen Tempeln, die wir bislang besichtigt haben, ist das hier wie Balsam für uns.
































Wir verbringen hier zwei Stunden oder so und lassen uns von da ins Kontrastprogramm fahren: Den Paltan Bazar. Verrückt. Hier ist was los. Ich ergattere endlich ein Zahlenschloss zusammen mit einer Kette. Hätte mir zwar ein Stahlkabel gewünscht, weil das leichter ist, aber okay. Kette und Schloss werde ich brauchen, wenn wir in Hostels unterwegs sind. Dort gibt es ja zwar oft Schränke zum Einschließen, aber das Schloss muss man selbst mitbringen. Und da mein Rucksack von oben und unten zu öffnen ist, brauche ich die Kette, um alles fest zu verzurren – für den Fall, dass es keinen Spind zum Einschließen gibt. Sehr spannend. Auch Viji kauft sich noch ein zweites Schloss und so sind wir beide nun gewappnet für das Abenteuer Hostel.
Es war ein wirklich schöner Tag heute und mit der netten Wirtin haben wir einen echten Glücksgriff gemacht. Freut mich sehr.
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