Dieser Beitrag ist für alle interessant, die genau wie wir der Meinung sind, dass es jammerschade ist, in Singapur nur vom einen Gate zum nächsten zu hetzen, die aber dennoch keine Urlaubstage von Bali abzwacken möchten, um Nächte dort zu verbringen.
Die Lösung: Ein längerer Stopover zwischen den Flügen. Bali erreicht ihr von Frankfurt aus am besten entweder über Singapur oder über die Vereinigten Arabischen Emirate. Ich bin beides schon geflogen. Vorteil an Doha: Der Flug ist unterteilt in 10 und 6 Stunden – über Singapur sind es 12 und knapp 4 Stunden. Wer also um jede Stunde froh ist, die er nicht am Stück sitzen muss, nimmt die Route über die VAE.
Wir also dieses Mal mit 9 Stunden Zwischenstop die Singapurlinie. Wer mit Singapur Airlines oder Silk Air fliegt, kann sich dort dann für eine von 3 möglichen „Free Singapore Tours“ anmelden.
Die Touren werden gesponsert von Singapur Airlines, dem Tourismusverband und dem Flughafen Changi. Es gibt direkt im Flughafen in jedem Terminal einen entsprechenden Counter, an dem man sich anmelden kann. Wichtig: Man kann nur an einer von 3 möglichen Touren teilnehmen! Und rechtzeitig anmelden! Also mind. 90 Min. vor dem Start der Tour, besser 2 Stunden einplanen. Für Gepäck, das man hat und nicht mitschleppen möchte und darf, gibt es einen Gepäckaufbewahrungsservice, der allerdings nicht so ganz wenig kostet: Hier geht es nach Gewicht, wir haben irgendwie für zwei Handgepäckskoffer und eine Laptoptasche glaub 25 Singapur-Dollar bezahlt. Da man während der Tourstops aber alles aus dem Bus mitnehmen muss, möchtet ihr das Zeug nicht mit euch rumschleppen – glaubt es mir – zumal es heiß ist … Gut ist, wenn man Kleingeld zur Hand hat. In den Bussen gibt es für 1$ Wasserflaschen.

Wir hatten uns die Touren bereits im Vorfeld angeschaut, und uns für die City Tour entschieden, da diese über die Gardens by the Bay führt. Blöd für uns war nur, dass die Tour vormittags nicht angeboten wurde. Nun gut, dann also die Heritage Tour, weil wir beschlossen hatten, dass wir den Juwel selbst erkunden können. So ging es also durch Singapurs Finanzviertel, dann hin zum Merlion, dem Wahrzeichen Singapurs (ist eine Fantasiekreatur, die halb Fisch, halb Löwe ist). Im Hintergrund das berühmte Marina Sands Bay mit dem unglaublichen Infinitypool auf dem Dach:
Hier gab es einen kurzen Fotostop, den wir aber sowas von effizient ausgenutzt haben – wieder tolle Bilder von der Esplanadebrücke aus für unsere App meisight!
Dann weiter zum chinesischen Viertel und zur Sultan Moschee, wo es einen weiteren kurzen Stop gab. Auch hier wieder ein meisight Foto abgestaubt, wobei das nichts im Vergleich zu dem an der Esplanadebrücke war!
Der Reiseführer erzählte im Bus die ganze Zeit nette Informationen über die Stadt. Nach dem letzten Aufenthalt ging es dann zurück an den Flughafen. Netterweise erlaubte uns unser Reiseführer dass wir eine Station weiter fahren dürfen als der Rest der Gruppe, um zum Juwel zu kommen. Was genau ist der Juwel: Ein riesiges Unterhaltung-und Einkaufszentrum, dass alle terminals am Flughafen über Fußgängerbrücken mit einander verbindet und in dem es neben unzähligen laden und tollen Garten- und Waldanlagen auch einen Indoorspielplatz und das Herzstück, den Rain Vortex gibt. Letzterer ist der weltgrößte Indoorwasserfall, der spektakulär über eine runde Dachöffnung trichterförmig 40 Meter in die Tiefe stürzt. Instagrammable Spot für meisight.
Auch eine sehr interessante Möglichkeit, die Zeit zu überbrücken, ist der Pool mit Blick auf die Landebahnen, der sich in Terminal 1 befindet. Dieser kostet Eintritt – ich meine 20 Singapur Dollars – was einem Gegenwert von circa 13€ entsprechen müsste. Hat den Vorteil, dass man entspannt in Wasser liegen kann und frisch geduscht wieder rauskommt – wer will kann von dort aus auch noch Flugzeuge beobachten. Wir sind nach der Tour zunächst mal auf Essensjagd gewesen: Vegan, vegetarisch, pflanzenbasiert ganz schwierig. Wir also rein in einen McDonalds und nach Veggieburger gefragt – das geht zur Not immer – wobei der bei uns ja echt gut schmeckt. Die Frau dort hat uns angeguckt wie ein Auto – sie seien ein Burgerrestaurant – da gäbe es keine vegetarischen Gerichte. Hab die junge Dame dann mal aufgeschlaut, dass es in unserem Land bei McDonalds auch pflanzenbasierte Sachen gibt – und da rede ich nicht nur von Pommes. Anyway – auf jeden Fall ist uns aufgefallen, dass es echt sehr fleischlastig zugeht in Asien. Schließlich und endlich landeten wir bei einem Inder mitten im Juwel. Gut, also dass Singapur teurer ist als Bali, war uns auch klar. Was mich ärgerte war am Ende die Kombi aus alten Pappadam, falsch geliefertem Essen und einem echt unverschämt hohen Preis, weil der Reis zu den Gerichten extra geordert werden muss – für umgerechnet 8€ pro Schälchen – unglaublich.
Der Weiterflug war genauso problemlos wie der erste Flug, so das wir dann wie geplant um kurz nach 19 Uhr in Denpasar ankamen:

Erst mal wieder in der Schlange stehen wegen des Coronavirus – jeder muss was ausfüllen und bekommt dann noch Fieber gemessen – wir sind Gott sei Dank „sauber“ und so treffen wir nach 2 Jahren endlich mal wieder Nyoman, der schon zweimal unser kundiger und gesprächiger Fahrer nach Ubud gewesen ist.
Unsere Unterkunft in Ubud erwies sich ebenfalls mal wieder als Glücksgriff – also ich will mich ja nicht loben, aber was Reiseplanung und Unrterkunftsauswahl angeht, hab ich ein sehr glückliches Händchen gehabt bislang – hehehe. Ein erster Rundgang in die Stadt brachte uns noch live Musik in einer kleinen Reaggaebar ein, wo wir den ereignisreichen Tag bei einem Smoothie beziehungsweise einem Bier ausklingen ließen.

Nach mittlerweile fast 40 Stunden auf Achse waren wir alle jetzt echt super super müde und fielen zurück in der Unterkunft dann auch direkt in einen komatösen Schlaf.
Neueste Kommentare