Heute klingelt uns der Wecker schon superzeitig aus dem Bett, weil wir den Bus um 6:30 Uhr in den Seoraksan Nationalpark nehmen wollen. Die anderen, die da heute hinmöchten, wollen erst noch gemütlich frühstücken, aber da wir danach noch in die heißen Quellen wollen, empfiehlt es sich, den Tag früh zu beginnen.
Ist alles ganz easy und als wir an der Bushaltestelle stehen, unterhalten wir uns bestimmt 20 Minuten mit Phillip, bis wir dann – nachdem ich ihn frage, woher er kommt – feststellen, dass wir alles Deutsche sind – totlach.
Gemeinsam starten wir dann unseren Trip, aber sehr schnell läuft er uns voraus. Ich kann mich wieder garnicht sattsehen und mache Fotos um Fotos um Fotos. Irgendwie ist es schade, weil es für die, die nicht dabei waren, auf den Fotos niemals so rüberkommen wird – und ich frage mich manchmal, ob ich nicht einfach nur gucken und nicht filmen sollte, aber dann denke ich mir wieder, was ich jetzt nicht festhalte ist weg. Mein Kopf ist ja auch eher ein Sieb, da fällt das dann einfach durch :-))).
Es ist absolut herrlich und die Entscheidung, so früh zu gehen war goldrichtig, weil es noch angenehm kühl ist, weil die Lichtverhätlnisse zum Fotografieren in den Morgenstunden um Welten besser sind als Mittags und weil der Park noch leer ist. Fast alleine laufen wir die knapp 4 Kilometer, von denen die letzten 1000 Meter wie angekündigt nur noch Stufen sind. Nicht so abartig unterschiedliche und hohe wie in Thailand und Bali, aber meiner angeschlagenen Lunge reichen sie trotzdem. Der Tag ist perfekt, die Aussicht auch, unsere Laune ebenfalls auf dem Höchststand:
Auf dem Rückweg, den wir beschwingt runterhopsen kommen uns doch dann einige entgegen und wie immer in so einem Fall denke ich mir: Ihr Armen, wenn ihr noch wüsstet, wie anstrengend es wird – hehehe ….
Unten angekommen gönnen wir uns einen Tee, der aus Kräutern aus dem Seoraksan Nationalpark hergestellt wird. Schmeckt sehr gesund 😉 – so gesund, dass wir beschließen, keinen zu kaufen.
Am Ausgang nehmen wir uns ein Taxi und lassen uns zu den Hot Springs fahren, Da braucht man also wirklich garnichts mitzunehmen, bezahlt, bekommt einen Schlüssel für einen Spind, in dem man die Schuhe und Wertsachen lässt und geht dann gendergerecht in seinen Bereich. Die HotSprings sind eigentlich lauter runde flache Becken verschiedener Größen (die auch nicht nach Schwefel riechen) und in die man sich reinsetzen kann – tiefer sind die nicht. Wir sind so ein bisschen was wie Exoten – was die Haarfarbe und den „Haarschnitt“ angeht :-)))). Hier trägt man die Friese untenrum noch recht natürlich. Babyglatt bleibt wohl den Babys vorbehalten – hihihi. Die Bademeisterin nimmt sich so ein bisschen unserer an, weil wir erst Mal bissl wie bestellt und nicht abgeholt dastehen und die Lage checken.
Ist dann aber wirklich sehr angenehm. Die Becken haben Temperaturen zwischen kalt und bis 43 Grad. An einer Seite sind lauter Wasserhähne in mehreren Reihen, wo die Frauen auf Minihockern davorsitzen und ihre Beautybehandlungen machen. Es sieht so aus, als kämen die Frauen hier regelmäßig zum Waschtag her. Auch nicht schlecht irgendwie. Wöchentlicher Badetag als Social Event. Wie im Hammam.
Es gibt auch zwei Saunen und da sitzen die Frauen auch einfach auf dem Steinboden, haben trinken dabei und schwatzen. Echt gemütlich :-).
Es gibt noch einen kleinen Saunagarten, also wirklich ganz klein, aber sehr süß.
Danach fahren wir mit dem Bus wieder nach Hause und während Patsy in die Heia geht, spaziere ich noch zum Hafen, um den Sonnenuntergang dort zu genießen und zu fotografieren. Auch die beiden beleuchteten Brücken möchte ich erleben. Es ist großartig! So wunderschön – jede Minute ergibt sich ein anderes Bild und ich bin wieder nur am Fotografieren:



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