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Da wir es ja so sehr lieben und weil uns der Mae Haad Beach so super gefallen hatte, beschließen wir, dass wir an diesem letzten Tag auf Koh Pha-Ngan all das nochmals machen, was uns so begeistert hat:

Mit dem Roller in den Food Court frühstücken fahren, dann weiter zum Mae Haad Beach zum Schnorcheln und auf dem Rückweg bei Namaskar nochmals lecker indisch oder nepalesisch essen.

Wir nehmen wieder die Inlandsroute, weil die durch die Wälder führt und einfach viel entspannter und auch von den Straßen her fast besser ist als die Strandroute.

Wir gehen dieses Mal ziemlich mittig in der Bucht ins Wasser und schwimmen einfach in Richtung offenes Meer. Und da eröffnet sich uns weiter draußen ein richtiges Unterwasser-Wonderland. Sooo unfassbar schön!. Ist wie ein verwunschener Wald aus allerhand Meeresflora und -fauna. Wir sehen Fische en masse, unendlich viele dieser großen Muscheln, wie die, die Jochen den einen Tag leer hochgeholt hatte. Nur, dass hier alles noch lebt. Mir war garnicht bewusst, wie diese Riesenmuscheln aussehen, um ehrlich zu sein. Und eine Farbenvielfalt gibt es da! Atemberaubend! Wirklich: Wer noch nie schnorcheln war, kann das wahrscheinlich garnicht nachempfinden. Ich bin ja zum Beispiel kein Taucher (hab´s noch nie probiert, aber ich glaube, dass ich sehr großen Respekt hätte). Das Meer ist für mich so wie hier ganz wunderbar. Aber grundsätzlich hab ich eher Angst vor dem, was sich da in der Tiefe vor den Augen der Menschheit verbirgt und evtl. hochkommen könnte. Deshalb liebe ich die flachen, aber klaren Stellen, bei denen man gucken kann, ohne dass einem was Furchterregendes um die Beine schwimmt :-))).

Neben den für uns jetzt schon fast „üblichen“ tollen Papageifischen (das sind die, die durch ihre Ausscheidungen für den superweißen feinen Sand verantwortlich sind (60kg/Jahr/Fisch)), gelb-schwarzen Schmetterlings-Fischen und Muscheln in allen Größen, Farben und Formen, findet Jochen dann tatsächlich einen kleinen Minirochen reglos auf dem Boden liegen. Was für eine tolle Entdeckung!

Wir schweben eine Weile still über dem Rochen, aber der Kerl rührt sich nicht. Als wenn er ahnen würde, dass er dann quasi auf Zelluloid gebannt wird ;-)). Macht nix, wir freuen uns und schnorcheln gemütlich weiter. Und plötzlich sehen ich einen großen (also im Vergleich zu dem vorigen) weißen Rochen. Irgendwie hat er fast so ein bisschen was Durchscheinendes. mjestätisch gleitet er vorüber, ich sehe zu Jochen und bin erleichert, als er ihn dann auch erblickt. Vorsichtig folge ich ihm mit meiner Kamera und er dreht tatsächlich nochmals bei uns gleitet lautlos ganz nah an mir vorbei. So eine richtige Rampensau – direkt vor der Kamera :-))).

Es ist ein so tolles Gefühl, wenn man ein so besonderes Wesen dann plötzlich zu Gesicht bekommt – wunderwunderschön. Wir beschließen: Wenn wir mit den Kindern mal nach Koh Pha-Ngan kommen sollten, dann suchen wir uns eine Unterkunft hier im Norden, idealerweise direkt am Strand hier. Robin würden glaube ich den ganzen Tag im Wasser rumdümpeln und tausende von Lebewesen entdecken.  Nach über einer Stunde machen wir mal ein Päuschen – man muss hier wirklich höllisch aufpassen, damit man sich nicht den Pelz verbrennt. Natürlich sind wir mit LSF 50 eingecremt – echt witzig, weil wir zuhause keine Sonnencreme benutzen bzw. maximal das Bräunungsöl. Hier steht garnichts anderes zur Debatte als LSF 50. Geht einfach nicht für den normalen Europäer. Bin froh, dass uns das unser vorgereister und sehr thailanderfahrener Gerd aus Rastatt so eingebläut hatte. 

Nach einem Päuschen gehen wir nochmals für über eine Stunde ins Wasser und da holen wir uns dann leider doch einen Sonnenbrand – wie ärgerlich! Mittlerweile – in fortgeschrittenerem Alter und dank der mahnenden Worte von Regina bezüglich Hautveränderungen achten wir echt drauf, dass wir uns keinen Sonnenbrand holen – aber im Wasser haben wir uns mächtig verschätzt! Jochen ist quasi kross gebraten und ich – doof wie ich bin – hätte nur an den Waden was gehabt, hab mir aber im Meer draußen die Badehose bis in die Ritze gezogen, damit möglichst viel Haut mitbräunt – nicht dran gedacht, dass diese neuen weißen Stellen nicht mit eingecremt bzw. noch total empfindlich sind. Und ihr wisst ja, wie das so ist mit dem Sonnenbrand – der brennt nach… als wir aus dem Meer kommen, sagen wir uns gegenseitig, dass wir ziemlich rot geworden sind, aber als wir dann zuhause sind (Namaskar fiel aus, weil er heute zu hatte) offenbart sich das ganze Desaster erst. Und dann tut es auch echt weh.

Vorher waren wir auf dem Rückweg vom Norden noch auf der Polizeistation und haben für die dritte Region Thailands dann auch ein drittes Abzeichen für Patricia klargemacht :-). Läuft ….

Zuhause angekommen beschließen wir, wieder zur Massage zu gehen, denn dort stand was von Sun Burn Treatment – mal fragen, was sie da so machen. Ich vermute ja, dass mit Aloe Vera gearbeitet wird. Und so ist es dann auch. Der arme Jochen: Irgendwie bekomme ich vom Gesicht bis zu den Füßen die volle Ladung eiskalte Aloe Vera aus dem Kühlschrank statt normalem Massageöl und außerdem – sag ich extra dazu – nur eine sanfte Massage, während Jochen mit herkömmlichem Öl und in bekannter Stärke massiert wird. Er dachte, die Masseurin zieht im die Pelle ab :-))). Meine hat dann aber ein Einsehen und als wir danach noch unser Wasser trinken, kommt sie nochmals zu ihm und verpasst ihm auch nochmals im Gesicht am Rücken und am Dekollete eine Packung kühlende Aloe Vera. Auch ich soll nochmals meinen Hintern freimachen, damit sie ein letztes Mal kühlendes Gel draufmachen kann. Auch wenn wir diese Mal mit 850 Baht dabei sind, sind wir so begeistert (ich vor allem), dass wir auf 1000 Baht aufrunden und den Mädels einfach nur dankbar sind für ihre tolle Hilfe.

Statt unserem Namaskar enden wir dann in Haad Rin beim Inder und spazieren danach noch ein letztes Mal gemütlich durch den Ort, bevor es nach Hause und ans Packen geht. Ein wirklich sehr schöner Urlaub, den wir hier auf der Insel erleben dürfen und ich bin dankbar dafür, dass uns meine ehemalige Kollegin und ebenfalls thailanderfahrene Irina auf dieses Eiland und die Fullmoonparty aufmerksam gemacht hat.