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Nachdem wir so früh wach sind, gehen wir erst Mal in die berühmte Insadong-Street, die allerdings um diese Zeit noch total verlassen ist. Also die Öffnungszeiten sind hier in Korea doch ziemlich verschieden von uns. Vieles öffnet erst um 10 oder sogar 11 Uhr, dafür sind manche Geschäfte bis in die tiefe Nacht offen. Nyunyu, ein dreistöckiger Accessoiresshop, in den Patricia unbedingt noch rein will hat sogar bis morgens um 5 Uhr geöffnet. Wie abgefahren ist DAS denn? Würde mich ja schon interessieren, wer morgens um 3 oder 4 Uhr dort rumhängt, um Modeschmuck zu kaufen :-))).

Die Geschäfte und die kleinen Gässchen rund um die berühmte Insadong Street sind wirklich sehr süß. Hier gibt es ganz viel traditionelle Handwerkskünste, viel Tourilädchen natürlich und unzählige kleine Restaurants – gerade die Locals sind in den oberen Etagen gerne zum Essen unterwegs. Außerdem haben wir ein Teehaus entdeckt. In ein traditionelles Teehaus möchten wir auch noch gehen.

Insadong Street, superschöne Gässchen in Seoul

Gefrühstückt wird dann in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem Hostel und zwar traditionell koreanisch. Wir haben Ttokbukki (so eine Art Schupfnudeln aus Reismehl, die so glatt sind, dass ich zu unserer beider Belustigung mit den Stäbchen ziemlich zu kämpfen hab. Ich esse Gimbap, eine Art Sushirolle (was man hier aber keinesfalls sagen darf – hehehe), die unter anderem auch mit Nuss gefüllt ist. Megalecker. Wir handhaben es hier so, wie ich das auf allen Reisen eigentlich mache: Wir bestellen zwei unterschiedliche Sachen und teilen dann. Damit kommen wir in den Genuß von viel mehr Sachen :-). Was ich absolut großartig finde hier: Wasser gibt es grundsätzlich kostenfrei dazu. Das holt man sich über einen Wasserspender und kann damit sogar meistens noch die Temperatur selbst bestimmen, weil das kombinierte Heiß- und Kaltwasserspender sind. Außerdem gibt es hier noch „Tee“ dazu, in den mir die Ladenbesitzerin dann noch Lauchröllchen reinmacht – hä?! Der vermeintliche Tee entpuppt sich dann als leicht scharfe Art von Brühe. Auch nicht schlecht.

Ttokbukki und Gimbap – super leckeres Frühstück mit motorischen Anfangsschwierigkeiten

Gut gesättigt geht es nun mitten hinein ins Seouler Shoppingvergnügen. Patricia hat schon vieles über Tiktok, Instagram und anderswo rausgesucht und so entdecken wir die Koreanische Fashion, Handwerks- und Schmuckszene an diesem Nachmittag. Die Metro ist ja DAS Transportmittel schlechthin und wird eifrig genutzt. Dementsprechend gibt es an vielen Bahnhöfen auch unterirdische Malls, wo man allerhand Kram zu kaufen bekommt. Lebensmittel jetzt nicht, aber Klamotten, Schuhe, Schreibzeug und mehr.

Wir stiefeln den ganzen Tag in Summe 30t Schritte durch Seoul, erfreuen uns an den vielen schönen Shops und Cafés und kommen abends mit den ersten Klamotten wieder heim.

Nachdem wir natürlich im Nyunyu waren – Hölle kann ich nur sagen: Viiiiel zu großes Angebot und viiiel zu viele Menschen. Aber gut, morgens um 4 Uhr ist es vielleicht besser. oder gleich morgens um 11 Uhr, wenn alle noch arbeiten oder in der Schule sind. Sehenswert war es auf jeden Fall und Patricia hat sich auch schon eingedeckt. Aber auch in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem Hostel gibt es Modeschmuck in Hülle und Fülle:

Wir sind auf jeden Fall echt kaputt und beschließen daher, uns nur kurz was aus dem Supermarkt zu holen und zuhause im Hostel zu essen. Auch cool hier: Es gibt überall diese Becher mit den Ramen (Nudeln) und auch Gimbap (das was ich nicht Sushi nennen darf, es inhaltlich aber ist) und einen Heißwasserspender, so dass man sich das Essen dort direkt zubereiten könnte. Auch Kaffee und Tees (a la Starbucks) gibt es in allerhand Ausführungen – dazu dann in der Kühltheke in passender farblicher Markierung den Becher mit Eiswürfeln und dann ist auch der Iced Americano oder Iced Chai Latte super schnell gemacht. Hier ist vieles auf Auswärtsessen ausgerichtet. Patricia hatte mir ja schon gesagt, dass selbst kochen teurer ist als Essen zu gehen. Wir fallen auf jeden Fall todmüde in die Kiste und sind sehr zufrieden mit unserem ersten Tag hier in Seoul.