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Ich hab den Wecker nachts. ausgemacht und Shibu geschrieben, dass ich zum Yoga komme, wenn ich aufwache. Schaffe es dann mit 10 Minuten Verspätung :-). Die innere Uhr hat fast rechtzeitig geweckt …

Zur letzten Behandlung mit Wanda bringe ich ihr das Geld mit den Ohrringen mit – sie freut sich sehr darüber.

Ansonsten sieht es bei mir aus wie auf dem Schlachtfeld. Ich hab echt viel zu viel eingekauft, bringe das niemals alles unter. Meine Gewichtsbeschränkung von 23 Kilo im Aufgabe- und 6 Kilo im Handgepäck ist echt viiiiel zu wenig. Alleine die Lebensmittel, die ich gestern gekauft hab, wiegen schwer. Dann kommen noch die ganzen ayurvedischen Shampoos dazu, die ich für meine Freunde gekauft hab. Ich bin ja ein großer Fan von Verbrauchsartikeln – nix, was unnötig rumsteht. Und diese Shampoos bekomme ich nicht in Deutschland. Als Remo kommt, um sich zu verabschieden, darf er mal den Koffer mit der Kofferwaage anheben – und wir stellen entsetzt fest, dass der Koffer 33 Kilo hat. Ojee …also müssen die Öle doch dableiben. In die Küche geht am Ende eine ganze Tüte voll Sachen. Naja, wird wenigstens anständig verwertet das Zeug. Mein Koffer ist immer noch bei fast 29 Kilo. Und das Yogakissen ist auch schon raus! Das versuche ich als Nackenkissen durchzuschmuggeln. Mein indischer Curry wandert in meine neu erworbene Kupferkanne. Mal schauen, ob und wie das alles so überlebt.

Als ich später Layla ihr Human Design Reading gebe, beschenkt sie mich noch mit einer großen runden Dose voll mit kuwaitischen Keksen. Ach Gott! Wird nicht besser heute :-)).

Das Mittagessen findet zu meinen Ehren mal wieder im Yogaraum statt und selbst Dr. Maya kommt vorbei und sagt ein paar Worte. Voll süß. Werde alle hier sehr vermissen. Irgendwie war es so ein bisschen außerhalb des Lebens … eine sehr angenehme Erfahrung. So völlig vogelfrei machen können, was man will. Frage mich nun, was eigentlich mein wahres Ich ist. Das hier oder das zuhause? Besser nicht drüber nachdenken ;-). Zumindest nicht aktuell…

Ich fahre nun doch mit Arun, der sich sehr freut. Er ist auch derjenige, der meine ochsschweren Gepäckstücke im tuktuk verstaut. Der Abschied ist dann doch recht unblutig. Meine best buddies sind ja schon weg und von den anderen fällt mir – obwohl sie auch alle superlieb sind – der Abschied nicht so schwer.

Von links nach rechts: Louise aus Vancouver, Remo aus Luzern, Jayasree von hier, Mathina aus Singapur, Vipula aus Indien, ich und ihre Schwester Kumud.

Am Flughafen besteht Arun noch auf einem Abschiedsbild, bevor ich mich dann mit Sack und Pack in Richtung Gepäckaufgabe aufmache.

Bissl verschwommen …

Wie ich da so langsam in der Schlange Ricbtung CheckIn Schalter vorankomme, spricht mich ein junger Mann vom Flughafen an, wieviele Gepäckstücke ich einchecke. Als ich ihm sage, eines guckt er verdutzt :-)). Ja okay, mit meiner 10 Kilo Schultertasche gestopft voll mit Büchern, meinem großen Koffer, meinem Handgepäckstück und meinem überdimensionierten „Nackenkissen“ denkt er glaube ich ich mache Witze. Mach ich aber nicht. Er auch nicht. Ich muss auf die Waage – also nicht ich, aber mein Gepäck. Eigentlich könnten sie mir die über 8 Kilo, die ich hier verloren habe, durchaus auf mein Gepäck draufrechnen, oder?

Also nein, das können sie nicht akzeptieren. Sowohl das Handgepäck hat die 6 Kilo als auch mein Koffer die 23 Kilo sehr deutlich überschritten. Ich kann dazukaufen. 130€ …. ich glaub ich spinne. Nee, mach ich nicht. Also raus an die Seite und dort nochmals den Kofferinhalt sichten. Am Ende entscheide ich mich schweren Herzens, die ayurvedischen Shampoos dazulassen, die eigentlich als Geschenk für die Zuhausegebliebenen gedacht war. Außerdem bleiben das Ragi da und die beiden Gitas.

Als ich den jungen Mann wieder herwinke nach getaner Arbeit frage ich ihn, was mit den Sachen passiert. Insbesondere bezüglich der Gitas äußere ich mein tiefes Bedauern und sage ihm, dass er bitte dafür sorgen soll, dass sie nicht weggeworfen werden, weil das ja ein Sakrileg wäre. Ist immer sehr clever, einem Hindu zu sagen, dass einem deren literarisches, philosoophisches und religiöses Meisterwerk am Herzen liegt :-): Am Ende darf ich beide Bücher mitnehmen und meine Handgepäckstasche wird kostenfrei mit eingecheckt. Sehr schön :-).!

Ich quetsche noch ein Buch in meine übervolle Laptoptasche und mache mich auf den Weg zur Security. Eine Gita-Ausgabe habe ich ganz offensichtlich in der Hand. Wird nicht von Schaden sein, denke ich mir. Und tatsächlich. Bei der Passkontrolle an der Immigration werde ich drauf angesprochen, beim Securitycheck fragt mich der Mitarbeiter ganz entgeistert, was das denn sei und zeigt auf mein Yogakissen. Ohne rot zu werden erzähle ich ihm, dass das mein Nackenkissen sei. „Thaaat big?!“ fragt er :-)) – und sieht dann das Buch in meiner Hand, was uns zu anderen Gesprächen führt. Glück gehabt. Er will auch wissen, was ich in der Schultertasche hab und ich sage, nur Bücher.

Hab total verrafft, dass da ja auch mein MacBook drin ist. Klar – wird natürlich rausgezogen und nochmals kontrolliert. Auch hier hilft mir mein Buch direkt weiter. Die Mitarbeiterin fragt mich, ob ich das lese und als ich bejahe fragt sie, ob ich die Geschichte von Ramajama kenne. Ob sie die meine, wo er nach Sri Lanka geht frage ich zurück und sie strahlt. Bin ich dankbar für all die Geschichten, die mir abends von VJ und Aman erzählt wurden! Aufpassen hat sich heute echt ausgezahlt :-). Als ich am Gate ankomme, bin ich durchgeschwitzt, aber glücklich, dass mich das Ganze „nur“ die Shampoos und die Bohnen gekostet hat.

In beiden komplett ausgebuchten Fliegern schaue ich dieses Mal nicht einen einzigen Film. Bin soo müde, dass ich nonstop fpr mich hindöse. Als mir mein Essen gebracht wird – das vegane Essen wird immer vor allen anderen serviert – schlafe ich immer nochmals weiter. In Bahrain ergattere ich einen bequemen Platz auf einem Sessel und russel grad weiter.

Der Rückflug ist irgendwie wirklich anstrengend. Aber gut: Mit einem Jetlag hab ich auf der Rückreise eh gerechnet. Die einzige Hürde wird die Einreise – mein Curry …. aber auch das klappt alles reibungslos und morgens um halb 8 kann ich mein Schatzi dann nach langen 6,5 Wochen wieder in die Arme schließen. Um eine wundervolle Erfahrung, viele neue Freunde und eine weiter geschrumpfte Welt reicher widme ich mich jetzt meinem Jetlag und der Vorweihnachtszeit :-).

Die nächste Reise findet im Mai nach Südkorea statt – zusammen mit Patricia. Eventuell mache ich davor noch einen Kurztrip mit Jenny, aber das müssen wir mal schauen. Werde noch einen finalen Beitrag schreiben, wo es darum geht, was man mitbringen sollte, wenn man wieder hierher kommt.