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Der Tag startet wie üblich mit Yoga, danach hab ich meine Behandlungen und noch während ich mit meinen eingeriebenen Beinen dastehe, werde ich zum Gespräch mit Dr. Maya gerufen. Ich hatte eine sowohl medizinische als auch spirituelle Frage an sie. Sie ist sehr sehr erfahren und nicht nur in ayurvedischer Medizin, sondern auch in Sachen Spiritualität außerordentlich bewandert. Neben persönlichen Dingen hat sie mir noch ein paar Dinge mitgegeben, die ich so wichtig finde, dass ich sie hier teilen möchte:

  • Es gibt unzählige Sprachen auf der Welt – und nicht jeder kann jeden verstehen. Aber es gibt nur ein Schweigen. Und im Schweigen sind wir gleich. Irgendwie ein schöner Gedanke, oder? Also nicht, dass ihr denkt, ich quassel hier die ganze Zeit. Es geht wirklich darum, dass wir in uns reinhören. Das ist der normale Weg, wenn die Kids aus dem Haus gehen und das Nest sich leert hat sie mir erklärt. Jede Zelle unseres Körpers schwingt in einer bestimmten Frequenz. Alles im Universum schwingt in einer bestimmten Frequenz. Unser Ohr kann aber nur einen kleinen Bereich wahrnehmen. Deshalb müssen wir schweigen und damit unseren Zellen die Möglichkeit geben, sich auf diese universelle Grundfrequenz ein- und mitzuschwingen.
  • Hatte ich schon mal gesagt, sie hatte es aber nochmals im Gespräch betont: Jedes Essen als Art Meditation sehen. Schweigend und in Dankbarkeit. Wenn wir atmen, geschieht das normalerweise über die Nase. Wenn wir reden, gelangt die Luft auch über den Mund in den Körper. Vermischt mit Essen verursacht das unweigerlich ein Ungleichgewicht von Vata und Gase im Magen-Darm-Trakt.
  • Ein Dankbarkeits-Journal führen. Ich hab das zuhause auch gemacht – als Empfehlung für die, die es noch nicht machen: Es gibt das sogenannte 6-Minuten-Tagebuch. Da startet man den Tag mit 3 Minuten Reflexion und beendet den Tag mit weiteren 3 Minuten. Das wäre die Kurzform. Sie meinte, es macht einen riesigen Unterschied, wenn man das führt.
  • Außerdem soll ich – aber das erklärt sie glaube ich zum Abschluss dann nochmals genauer – eine Art Journal über meinen Tag führen. Wann hab ich was gegessen, gemacht, mich gefühlt usw. – sie meinte, wenn dann was aus dem Ruder läuft, kann ich easy nachschauen, woran das ggfs. gelegen haben könnte. Wäre ganz wichtig. Da kommen auch die me-Zeiten rein. Gut … ich hab ja quasi immer me-time :-)). Mehr als ich haben will, aber ich denke nach ihrer Theorie zu wenig, weil ich die Zeit ja fülle. Und ich sollte sie ungefüllt lassen – wobei man trotzdem seinen Pflichten nachkommen muss – egal, ob Job, Studium, Family oder was auch immer das sein mag.

Außerdem hat sie über meine Aura gesprochen. Die sei ihr direkt am ersten Tag aufgefallen. Ich hätte eine „lesende“ Aura – wenn ich sie richtig verstanden habe – muss nochmals nachfragen, stimmt aber ja mit meinem Human Design Profil überein: Als Projektorin „lese“ ich auch andere und kann sie mit meiner Aura durchschauen – passt also. Jagi und Lavi hätten von mir erzählt beim letzten Arztgespräch mit Dr. Maya und sie meinte, ich könne Herzen einsammeln und hätte eine wunderschöne Aura. Süß :-). Sie hat das Auralesen mal gelernt – nicht in der Tiefe, aber zumindest so, dass sie einen Überblick hat. Ich finde es ja mega, wenn jemand die Aura von anderen sehen oder spüren kann. Und wenn das Ergebnis dann noch so nett daherkommt, dann ist es doppelt schön :-).

Beim anschließenden Mittagessen lerne ich ein weiteres neues Gesicht kennen: Leila aus Kuwait – also eigentlich aus dem Iran, australische Staatsbürgerin und jetzt in Kuwait ansässig – das nenn ich mal mulitkulti. Sie kennt die ganze Ayurmana-Familie, weil sie seit 20 Jahren mit denen verbandelt ist. Ich lerne, dass das Ayurmana in Kuwait eher auf Wellness spezialisiert ist, denn auf Heilung. Aha – das hatte VJ schon vermutet. Leila hat irgendwie multiple Beschwerden, bekommt aber das tollste Essen von uns allen, so dass uns „Diät-Leuten“ schier die Augen überlaufen :-))). Ja gut, jeder was er verdient.

Ich brauche heute unbedingt mal einen Mittagsschlaf. Der Stirnguss macht echt müde – ist aber wunderbar! Für 17 Uhr sind wir mit Patrick an der Küche verabredet, weil er unbedingt einige der Rezepte verstehen will. Ich hatte ja anfangs Dr. Gopika vorgeschlagen, dass ich ein Ayurmana-Kochbuch erstelle, solange ich hier bin, aber da Dr. Maya aktuell an einem Buch schreibt, stieß der Vorschlag auf taube Ohren. Müssen uns also selbst um unsere Rezepte kümmern. Am Ende bastel ich alles in ein zweiseitiges Worddokument und damit haben wir jetzt mal eine gute Grundlage, um zuhause ayurvedisch weiterleben zu können. Die Rezepte sind absolut simpel – und eine irre Vielfalt ist ja eigentlich für den Körper garnicht so gut. Patrick ist einigermaßen verwundert, als ich eine Stunde nach unserem Küchenmeeting das fertige Dokument präsentiere :-).

Es ist unser vorletzter Abend mit Patrick, der uns für morgen Abend zu sich auf seine Terrasse einlädt, bevor er dann nachts um 1 Uhr das Ayurmana in Richtung Flughafen und dann in die Heimat Irland verlässt. Er wird mir echt fehlen! Ich liebe die Iren ja eh – so ein lustiges Völkchen. Und Patrick – der übrigens zuhause nur Patsy genannt wird :-)) – ist ein richtiges Paradebeispiel. Wir lachen wieder viel und genießen die letzten Tage zusammen. Am 21.11. geht VJ, am 24.11. Aman …. dann sind alle meine engsten Kontakte weg. Kenne zwar auch die anderen, aber ich denke, ich werde die letzten Tage dann ganz ruhig ausklingen lassen. Aber gut: Hier ändert sich alles so schnell, da kann mal eigentlich nichts wirklich planen ;-).