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Juchuuuuuhhhh – endlich bekomme ich wieder zwei Anwendungen pro Tag. Während der Gheetage war das ja nicht möglich, weil ich vormittags im Zimmer bleiben und das Ghee seine Arbeit machen lassen sollte. Aber erst mal bin ich sehr überrascht, als mein Frühstück kommt: Es gibt Omelette mit Salat (also was bei uns Gurken- und Karottenscheiben sind, rangiert hier unter Salat – täglich) – irre, oder? Damit habe ich nicht gerechnet. Ich glaube, das kommt daher, weil VJ für sich Eier zum Frühstück beansprucht hat, da sie Proteine braucht. Mir ist das indische Essen eigentlich lieber, aber ich esse das, was auf den Tisch kommt – wie immer halt :-).

Heute habe ich zum ersten Mal eine Ganzkörperstempelmassage – mit Knoblauch. Ich kann es riechen und frage nach. Jepp – das ist es gemischt mit Kräutern. Werde also gerade mariniert – gut, dass hier alles vegetarisch ist :-)). Noch würde ich bestimmt einen saftigen Braten abgeben – zumindest stellenweise ;-).

Den Morgen verbringe ich damit, die außerordentliche schlechte Tonaufnahme der Session mit Dr. Maya nochmals anzuhören, um das Dokument fertigzustellen, in dem ich alles festgehalten habe. Kommt wie alles, was ich habe auf den Google Drive.

Mein Aufschrieb aus dem Meeting – dank der partiellen Tonaufnahmen und gemeinschaftlichem Zusammentragen haben wir jetzt wohl alles.

Nach meiner zweiten Anwendung, dem Dhara (das war die Anwendung, wo man erst eingeölt und dann ewig mit gut warmem bis heißem Wasser übergossen wird – sehr schön) fahre ich mit VJ nach Pothencode. Die Sache mit der Astrologin durfte Jayasree heute Morgen für mich absagen, weil Shiba krank ist. Ihre Halsschmerzen haben sich verschlimmert und sie fühlt sich schlapp. Ich sag ihr, dass das echt nichts macht und sie sich lieber ausruhen soll. Immerhin hat sie übermorgen 2 Flüge zu bekommen und es wäre extrem blöd, wenn sie am Flughafen bei einer Fieberkontrolle auffallen würde. Damit ist auch die Lulu-Mall und der Strand gestorben. VJ und mir reicht Pothencode völlig aus. Um den Astrologentermin tut es mir leid, aber Jayasree meinte, sobald wir jemanden finden, der übersetzen kann, holen wir das nach. Schön :-). Und falls sich niemand findet, sollte ich da vielleicht nicht hin.

In Pothencode werden wir fündig. Im Rayakumari (das heißt „Prinzessin“ und ist unter anderem auch ein Brautladen, hat aber auch sonst alles Mögliche) erstehe ich ein dunkelblaues, schlichtes, aber dennoch elegantes Kleid für die Hochzeit von Dr. Gopika. In dem Laden gibt es ungefähr doppelt so viel Personal wie Kunden und ich kann garnicht so schnell gucken, wie da Kleid um Kleid vor mir ausgebreitet wird. Viel mit Pomp und Gloria und für europäische Verhältnisse absolut bezahlbar, aber so einen Fummel ziehe ich ja zuhause nie wieder an. Deshalb entscheide ich mich letztendlich für das schlichte blaue Kleid – und weil es aus Baumwolle ist. So Polyesterfummel kann ich echt nicht anziehen. Da schwitze und stinke ich nach 5 Minuten – schrecklich! Aber mir läuft schon das Herz über. Zu dem Kleid gehört noch ein passender Schal und ich bekomme von VJ und den Verkäufern gezeigt, wie ich den auf das Kleid tragen kann. Ich muss ja gestehen, mich hatte auch ein schöner Sari sehr gereizt, aber in dem muss man erst Mal laufen können. Das ist wohl nicht so easy. Und den zieh ich zuhause wieder nicht an – da bin ich ja schon pragmatisch.

Ich frage noch, ob sie das Kleid vielleicht auch in rot haben, weil mir rot echt gut steht. Ein Ähnliches aber in XL – gibt es das in kleiner? Nein mam, but please try. Nö, mach ich aus Prinzip nicht. Ich zieh doch kein XL-Kleid an. Das ist psychologisch ja überhaupt nicht drin! Der Verkäufer hält es dann echt an mein blaues Kleid dran und es hat so ziemlich exakt die gleiche Größe – mir egal, da steht XL drin :-))).

Mit der Leggings für drunter warte ich noch, weil ich ja noch bissl was vom Speck runterbekomme. Wäre ja blöd, wenn mir die Leggings dann rutscht :-))). Das Kleid machen sie mir natürlich kostenlos enger, falls ich es denn enger brauchen würde bis zum 21.11.

Ich erstehe noch zwei Tücher, die hier als Handtücher dienen und die besonders effektiv zum Haaretrocknen sein sollen.

Der nächste Stopp ist Trend. Da bekommt man allerhand indischen Fummel und ich könnte mich zu Tode kaufen. Ein Teil schöner als das andere. Also nicht kitschig, sondern echt schön. Am Ende kaufe ich auch hier 2 Kleider und 2 Leggings (diese hier sind so Glanzleggings – hat man in Deutschland in den 90er getragen glaube ich) in gold und in dunkelgrau, weil die ja super anpassungsfähig von Größe 36 bis 44 sind denke ich und habe damit also auch die Frage nach dem Drunter unter den hoch geschlitzten Kleidern erledigt.

An der Kasse – genau wie im Rayakumari – schon die Ernüchterung, weil auch hier meine Barclay Visacard nicht akzeptiert wird von dem Gerät – und das obwohl sie internationale Karten akzeptieren. Echt ärgerlich. Da wir selbst beide zusammen das Geld nicht mehr zusammengekratzt bekommen, müssen wir zu einem ATM, Geld abheben, um dann schließlich mit unseren Schätzen in Richtung Heimat zu fahren. Zwischenstopp im Supermarkt für ein Shampoo , weil ich hier einen sehr erhöhten Verbrauch habe durch die tägliche Ölmassage und ab geht es nach Hause. Also wer auch immer herkommt: Ihr braucht nicht notwendigerweise ein Shampoo mitbringen. Es gibt hier so kleine Einmalpäckchen, die sind aber sehr sehr mild und es gibt überall Shampoo zu kaufen. Würde ich mir also sparen. Regenschirm wäre viel wichtiger mitzubringen ;-).

Kann es garnicht erwarten, den anderen meine neuesten Errungenschaften zu zeigen. Alle sind sehr begeistert. Eigentlich wollte ich noch eine Modenschau machen, aber ehrlich gesagt bin ich so verschwitzt und es ist so verdammt heiß, dass ich doch keine Lust dazu hab :-).

Wir haben wieder einen herrlichen Abend auf unserer kleinen Terrasse – heute leider ohne Shiba, die gerade von einer Inhalationstherapie zurückkommt und sich auf ihr Zimmer zurückziehen will.

Ich falle total erschöpft ins Bett und gönne mir noch ein 6 Minuten Audio auf meiner Sadhguru-App, die ich mir gestern mal runtergeladen habe, nachdem ich ihm schon einige Male zugehört hatte. Geht auch offline, von daher passt das. Auch hier gilt: Nachts geht das WLan aus – der Router ist allerdings draußen direkt vor meiner Tür. Anyway … ich schlaf hier wie ein Baby und bin immer reichlich früh im Bett.